In eigener Sache- Mein Blog und die DSGVO

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Es geht um die EU-Datenschutzgrundverordnung – DSGVO. Was ist das eigentlich? Die EU-Datenschutzgrundverordnung ist eine, europaweit einheitliche, Vorschrift für den Umgang mit personenbezogenen Daten von Unternehmen. Unternehmen, sollte mich nicht treffen, leider doch, es gilt für alle Internetauftritte, also auch für meinen kleinen, privaten Blog.

Aufgrund dieser Vorgaben, durch tagelange Recherche im Netz, habe ich mich bemüht, meinen Blog so rechtskonform als möglich zu gestalten, Sicherheit gibt’s trotzdem keine, es sind sich ja nicht einmal Juristen einig, 2 Juristen, 3 Meinungen!

Es gibt genügend Diskussionen von Rechtsanwälten, wie man diese völlig praxisfernen Richtlinien und auch Urteile interpretieren könne. Wie soll da ein kleiner Blogger durchblicken? Soll ich mich auch noch darum kümmern, alle paar Monate neue Erkenntnisse und Urteile im Netz nachzulesen und gegebenenfalls nachzubessern.

Dabei habe ich ja eigentlich noch Glück:

Meine Webseite liegt auf einem europäischen Server und nicht in den USA

Ich verwende ein lokales Trackingtool und nicht Google Analytics

Ich versende keinen Newsletter, mache keine Werbung und verdiene kein Geld damit.

Wäre das der Fall, würde ich eine kostenpflichtige Rechtsberatung benötigen, damit wäre das Projekt schon gestorben, bevor es angefangen hat.

Sogar die IP Adresse wird den persönlichen Daten zugerechnet,  die Grundlage, daß das Internet überhaupt funktioniert! Egal, was ich im Internet mache, ob ich ein Mail versende, etwas herunterlade, eine Website öffne, irgendwas im Netz, für das alles wird die IP Adresse benötigt, sonst könnte kein Sender Daten zum Empfänger schicken.

Der Moloch EU hat da ein Monster geschaffen, das von niemand so richtig beherrschbar ist, wen wunderts, wenn man sich einmal ansieht, wen die einzelnen Staaten nach Brüssel schicken, ohne Lobbyisten bekämen die keine einzige Zeile in eine Verordnung.

Ich füge gerne den Link vom sogenannten Cookie Urteil des EUGh vom 1. Oktober 2019 ein, welcher normale Mensch soll das lesen, geschweige denn verstehen.

http://curia.europa.eu/juris/document/document.jsf?text=&docid=218462&pageIndex=0&doclang=de&mode=lst&dir=&occ=first&part=1&cid=1495672

Die Aufgabe der EU wäre es, hier eindeutig rechtliche Klarheit zu schaffen, welche Regeln gelten und woran sich bestimmte Arten von Webseiten zu halten haben. Ich will keine Angst vor Konsequenzen haben, falls die rechtlichen Hinweise auf meiner Seite nicht ganz den Gesetzen entsprechen, keine Angst vor gewissen Winkeladvokaten, die sich ein Geschäftsmodell daraus machen Abmahnungen zu versenden, Juristen, die so schwach sind, daß sich kein normaler Klient auch nur ihrer Kanzleitüre nähern würde.

Ich will klare Vorgaben in verständlichen Deutsch, solche, die sich umsetzen lassen, die ein normaler Mensch auch versteht und nicht Beamtenkauderwelsch aus Brüssel, das so formuliert ist, daß die es mittlerweile selbst nicht mehr verstehen.

Hätte ich das vorher alles gelesen, hätte ich es wahrscheinlich sein lassen, aber wer rechnet schon mit einem solchen Wahnsinn.

Cato54

 

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